zur Erinnerung
DDR-Wirtschaft und Innovationen
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Zum Thema "DDR-Wirtschaft und Innovationen" wird bei einer aktuellen Debatte in Leipzig Bilanz gezogen. Hier zeigen wir Erfindungen aus der DDR, die noch heute Basis von erfolgreichen Geschäften sind.

von Ralf Geißler, MDR AKTUELL

Stand: 20. Oktober 2020, 05:00 Uhr

Wer schon in der DDR gearbeitet hat, nimmt gern für sich in Anspruch besonders erfindungsreich zu sein. Denn in der Mangelwirtschaft musste man sich ja etwas einfallen lassen, damit die Dinge funktionieren. Nun haben Forscher der Universität Bremen analysiert, wie erfindungsreich die DDR wirklich war. Sie haben Patente in beiden deutschen Staaten verglichen. Die Ergebnisse liegen dem MDR exklusiv vor.

Das letzte Patent der DDR - und der ostdeutsche Erfindergeist heute

Dieter Mosemann meldete die letzte Erfindung der DDR an. Einen Schraubenverdichter für Kühlanlagen. Am Tag vor der Wiedervereinigung wurde er beim Patentamt eingetragen. Mosemann könnte stolz darauf sein, doch er wirkt bescheiden: "Es handelt sich um eine Detailverbesserung an einem bereits angemeldeten Patent aus früheren Jahren. Mehr war es nicht. Aber es war halt das letzte Patent der DDR."

Insgesamt hat Mosemann 155 Patente angemeldet, knapp die Hälfte davon noch zu DDR-Zeiten. Seine Erfindungen helfen bis heute, Warenlager zu kühlen. Sie ermöglichen sogar das Skifahren in einer Halle in Dubai.

Uni Bremen untersucht DDR-Patente

Mosemann ist nur einer von vielen DDR-Erfindern. Wie rege sie waren, hat nun die Universität Bremen erforscht, unter der Leitung von Jutta Günther:

Am meisten überrascht hat uns, dass die DDR im Zeitraum der vierzig Jahre doch sehr stark aufgeholt hat bei der Patentaktivität.
Jutta Günther Universität Bremen

Zunächst startet das Erfinderwesen der DDR bescheiden. In den fünfziger Jahren kommen pro Jahr zehn Patente auf 100.000 Einwohner. Die Bundesrepublik bringt es auf das Fünffache. Doch die DDR holt auf. In den Achtzigerjahren kann sie auf 70 Patente je 100.000 Einwohner verweisen. In der Bundesrepublik sind es mit 100 Patenten zwar immer noch mehr, doch der Abstand ist deutlich geschrumpft.

Forschungsprojekt will Wissenslücken über DDR schließen

Seit 2017 erforscht das Team von Professorin Jutta Günther (Uni Bremen) "Modernisierungsblockaden in Wissenschaft und Wirtschaft der ehemaligen DDR und deren Folgen beim Übergang zur Bundesrepublik Deutschland".

Den Wissenschaftlern geht es darum, den "Einfluss der Vergangenheit auf den gegenwärtigen Zustand der Wirtschaft in Ostdeutschland" zu untersuchen. Ergründet werden soll u.a.:

An dem Projekt sind auch Wissenschaftler der Europa-Universität in Frankfurt (Oder), der TU Berlin und der Uni Jena beteiligt.

Staat förderte Erfindungen in bestimmten Gebieten

Forschungsleiterin Jutta Günther (Archivbild)
Bildrechte: Universität Bremen

Forschungsleiterin Günther erklärt: "Es gab auch Technologieprogramme, dass also der Staat gesagt hat, wir möchten Erfinderwesen und technischen Fortschritt in bestimmten Gebieten fördern." In der DDR sei das beispielsweise der Fall mit dem Chemieprogramm "Chemie gibt Brot, Wohlstand und Schönheit". Und es sei darum gegangen, neue Werkstoffe zu finden für die Produktion, aber auch neue Konsumgüter im Konsumgüterbereich.

Mangel-Ersatz und Spitzentechnologie

Viele Ideen entsprangen dem Mangel. So beschreibt eine Erfindung, wie man aus Rüben Ananas-Ersatz herstellen kann - mithilfe von Lebensmittelchemie. Einige Patente ahmten Westprodukte auch nur nach. Doch die DDR bringt auch Spitzentechnologie hervor, zum Beispiel in der Optik.


Sigmund Jähn und die Multispektralkamera MKF 6 im Weltraum - Die Kamera war in den 1970er-Jahren Spitzentechnologie.
Bildrechte: DRA

In den 1980er-Jahren soll Waldemar Skarus bei Zeiss Jena für die Raumfahrt einen Sternsensor entwickeln - zur Orientierung im Weltraum. Er sagt: "Uns kam es damals so vor, als wenn wir versuchen würden, uns an den Haaren aus den Sumpf zu ziehen. Und als wir dann ins Labor mussten und das erste Experiment auf dem Dach des Forschungshauses durchgeführt hatten, wussten wir: Es geht.
Bis heute werden Sternsensoren auf Grundlage der Jenaer Entwicklung gebaut.

Vielversprechende Patente aus der DDR
Zigtausende Tüftler als Ressource des Ostens

Zur Wiedervereinigung, sagt Wirtschaftsforscherin Günther, habe es in der DDR Zigtausende bestens ausgebildete Tüftler gegeben: "Das ist ein bisschen unterschätzt worden in den Diskussionen und auch in der wissenschaftlichen Literatur, dass das Erfinderwesen eine sehr wertvolle Ressource war, mit der die DDR dann am Ende ihres Bestehens in die Bundesrepublik Deutschland startete. Investoren konnten unmittelbar anknüpfen an hoch ausgebildete Fachleute."

Heute weniger Patente aus dem Osten

Heute patentieren die Ostdeutschen dennoch weniger als zu DDR-Zeiten. Viele Erfinder sind in den Westen gezogen. Dort sitzen die Zentralen der Konzerne und deren Forschungsabteilungen. Dieter Mosemann, der letzte Erfinder der DDR, ist im Osten geblieben. Sein Arbeitgeber wurde allerdings vom westdeutschen GEA-Konzern übernommen. Für den hat Mosemann noch diverse Patente in der Kühltechnik angemeldet.


Quelle: MDR

Vielversprechende Patente aus der DDR

Stand: 20. Oktober 2020, 18:24 Uhr

In der DDR gab es viele Erfindungen, die wegweisend waren. Wir zeigen Produkte, die noch produziert werden - und erinnern an untergegangene Innovationen, die auch heute für einen Aha-Effekt sorgen.

Qualitätsuhren aus Ruhla und Glashütte
Ruhla und Glashütte waren bis zur Wende ein Garant für Qualitätsuhren. Neben der Massenproduktion wurden auch Sondermodelle kreiert: Für die Schacholympiade 1960 entwickelte Ruhla die Schachuhr "Garde". In Glashütte entstand ab 1964 die legendäre Herrenuhr "Spezimatic". Während der Betrieb im thüringischen Ruhla abgewickelt wurde, genießt der im sächsischen Glashütte heute weltweit einen sehr guten Ruf.

Fertigteilhäuser aus dem Genex-Katalog
Genex diente dem DDR-Ministerium zur Devisenbeschaffung. Kaffee, Süßigkeiten, aber auch Kleidung wurden ab 1956 in den Geschenkekatalogen angeboten. Wer genug Geld hatte, konnte auch ein Fertigteilhaus für Westgeld erwerben. Gebaut wurden diese im VEB Fertighausbau Neuruppin. Dafür brauchte es natürlich Verwandte aus der BRD. In Leipzig-Schönefeld haben wir ein Genex-Fertigteilhaus gefunden, das liebevoll saniert wurde und noch heute gern bewohnt wird.

HEIKO-Füller - ein Stück Schulgeschichte
Heiko-Füllfederhalter - das ist ein Name, der vor allem bei den älteren Generationen Erinnerungen weckt. 1966 hatte der VEB Füllhalterfabrik Heiko den ersten Patronenfüllhalter auf den ostdeutschen Markt gebracht. Der Hersteller aus Wernigerode stellt noch heute Schreibgeräte her, allerdings unter dem neuen Namen Schneider.

Superfest-Glas aus der Lausitz
1979 kam das "Superfest"-Glas" auf den Markt. Die Erfindung aus der Lausitz hatte nach der Wende in der Marktwirtschaft keine Chance: Das Qualitätsmerkmal "bruchsicher" ist im Kapitalismus für den Hersteller und Verkäufer von Trinkgläsern nicht gerade umsatzfördernd.

"AUBI" - Alkoholfreies Bier made in GDR
Das alkoholfreie Autofahrer-Bier "AUBI" wurde seit 1972 gebraut. Anfang der 1990er-Jahre wurde die Brauerei geschlossen, das Patent geriet in Vergessenheit. Heute feiert "AUBI" im thüringischen Dingsleben sein Comeback. Dem Überleben des in der DDR entwickelten Autofahrerbiers verdankt das Getränk dem Trend zum alkoholfreien Bier.

Elektroauto "made in GDR" - Der Elsist aus der Lausitz
1978 war die Geburtstunde des "Elsist" - was stand für "Elektro-Sicherheits-Stadtauto". Das Auto wurde nicht in Zwickau oder Eisenach gebaut, sondern von einer Handvoll Schüler und ihrem Lehrer in der "Station Junge Techniker" Finsterwalde in der Lausitz. Doch aufgrund vieler Auflagen war dies der erste und letzte Elektroflitzer in der DDR.


Quelle: MDR Panorama

Malimos "Geist" - Heinrich Mauersberger

Stand: 25. März 2009, 13:41 Uhr

Heinrich Mauersberger

* 11. Februar 1909 in Neukirchen bei Crimmitschau
† 16. Februar 1982 in Bestensee bei Berlin
( 73 Jahre )

Malimo - gebildet aus den Anfangssilben von "Mauersberger", "Limbach-Oberfrohna" steht für eine Erfindung des Färbetechnikers Heinrich Mauersberger, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.

Heinrich Mauersberger war ein Mann ganz nach dem Geschmack von SED-Chef Walter Ulbricht: Ein Arbeiter, der sich auch nach Feierabend noch Gedanken darüber macht, wie die Produktivität in seinem Betrieb zu steigern sei.

1947 hatte der Färbereitechniker Mauersberger die kühne Idee gehabt, Textilien nicht wie bisher mit Webtechnik, sondern mittels Nähtechnik herzustellen. In seinem Schlafzimmer bastelte er zwei Jahre lang am Urmodell der Nähwirktechnik und nannte es "Malimo" (Mauersberger Limbach-Oberfrohna).
Der Vorteil seiner Erfindung: Die Wolle musste nicht erst zu Garn gesponnen, sondern konnte sofort genäht werden. Das ging zwanzigmal schneller als das herkömmliche Weben oder Stricken.

Walter Ulbricht war begeistert

Zunächst gab es einige Vorbehalte gegen Mauersbergers Technik, aber Walter Ulbricht war von ihr begeistert. Und das war der Durchbruch. 1957 ging "Malimo" in Serienfertigung und trat nur wenige Jahre später seinen Siegeszug durch die Welt an - in mehr als achtzig Länder verkaufte Mauersberger sein Patent. "Der Meister sprach von Malimo, denn Malimo hat Weltniveau!", warb das DDR-Fernsehen damals.

Malimo - der Stoff aus der Vielnadelmaschine

Heinrich Mauersberger präsentiert seine Malimo-Produkte.
© Quelle: Andrea Müller

Als Spinner belächelt, genehmigte ihm der Staat zunächst 5.000 Mark, einen Mitarbeiter - das war Mauersberger selbst - und acht Wochen Zeit. So ausgestattet begann Mauersberger mit der Entwicklung seiner Vielnadelnähmaschine: Eine Maschine, die mit mehreren Nadeln auf einer Schiene in Nähmaschinen-Geschwindigkeit Stoff herstellte. Nachdem Mauersberger seine Erfindung 1949 patentiert hatte, durfte er sie schließlich am 09. Mai 1952 in Berlin präsentieren. Als er hier Zweifler in Bürosesseln und Industrie überzeugt hatte - die sich vom Treffen mit dem nicht-studierten Tüftler wenig versprochen hatten - entpuppte sich Malimo für die DDR als Goldesel.

Heinrich Mauersbergers Maschine stellte textile Stoffe in Nähwirktechnik her ohne das herkömmliche Webverfahren. Der Geistesblitz des Sachsen sparte der Textilindustrie einen kompletten Arbeitsgang: Rohmaterialien wie Wolle oder Flies mussten nicht mehr erst zu Garn gesponnen werden, sondern konnten gleich als Stoff übernäht werden.

Faserpelz-Kettenstichmaschine von 1953 (später MALIWATT genannt)

Nähwirkmaschine Malimo 500

Urmodell des Typs Malimo

Ein Erfinder namens "Wattegeist"

Mauersbergers Erfindergeist war nach Malimo noch nicht am Ende. Im Gegenteil, Skepsis aus Industrie und Handel schienen ihn anzuspornen: Mauersberger tüftelte bisweilen Tag und Nacht an Varianten seiner Vielnadelnähmaschine. Am Ende gab es Maliwatt-, Maliflies und Malipolmaschinen und Mauersberger hatte einen neuen Spitznamen: "Wattegeist" nannten ihn die Mitarbeiter, die ihn morgens schlafend hinter "seinen" Maschinen aufweckten.

Der Dank der DDR: Auszeichnungen fürs Malimo-Patent

Die "Webtechnik Malimo" war die erste Lizenz der DDR, die sogar als Patent in die USA verkauft wurde. Ein Umstand, der Mauersberger zwar befriedigte - seine größte Angst beim Unterfangen Malimo war stets, "den Staat nicht um sein Geld zu bringen" - gleichzeitig aber bis ins Alter verärgerte: Was die Lizenz der DDR tatsächlich an Geld einbrachte, hat er nie erfahren. Mauersberger wurde stattdessen mit dem Nationalpreis und anderen kleineren Auszeichnungen geehrt.

Reich ist kein Erfinder geworden

Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied des Textilinstitutes von Manchester

Reich ist in der DDR kaum einer der Erfinder geworden. Auch Heinrich Mauersberger nicht. Wieviel die DDR am Export seiner "Malimo"-Maschinen verdiente, war "streng geheim", er hat es nie erfahren. Mauersberger lebte von einer kleinen Ehrenpension, die ihm der Ministerrat der DDR gewährte.

Mauersberger soll ebenso unvergessen sein wie sein DDR-Patent Nummer 8184.

Zu DDR-Zeiten stand der Begriff vor allem für Geschirrhandtücher, Stoffkalender oder Kleider. Heute wird Malimo auf den verschiedensten Gebieten angewendet. Zum Beispiel in der Raumfahrt, bei der Herstellung von Windkraftflügeln, bei der Produktion von Traglufthallen, bei der Schalldämmung, der Auto-Produktion.

Lisa Mauersberger ist bis zum heutigen Tag stolz auf ihren Heinrich, auf sein Können, aber auch auf sein Durchsetzungsvermögen und die Fähigkeit, sich nicht verbiegen zu lassen. Als Wissenschaftler habe für ihn immer der Fortschritt im Mittelpunkt gestanden, als Mensch habe er stets sozial gedacht. Politisch hatte er seine Ansichten. Trotz seiner Verdienste hatte Mauersberger so keine Privilegien. Für ein Auto musste er - wie alle anderen DDR-Bürger auch - viele Jahre warten. 13 Jahre wartete er auf einen Wartburg, dessen Auslieferung er nicht erlebte. Die Malimo-Technologie wird heute in über 40 Ländern der Welt angewendet, auch wenn kaum noch jemand das Wort Malimo kennt und seinen Erfinder. Besonders in der Raumfahrt - die Weltraumanzüge der Astro- und Kosmonauten werden mit dieser Nähwirktechnik produziert - hat Malimo große Bedeutung. Aber auch im normalen Alltag spielt die Entdeckung Mauersbergers fast überall eine Rolle.


Quelle: Malimos "Geist" - Heinrich Mauersberger | MDR.DE

Der Osten - Entdecke wo du lebst Leuchten, Lampen und Reklame - Halles Weg zum Licht

Eine Legende sagt, dass Walter Ulbricht in den 1960er-Jahren mit dem jugoslawischen Staatspräsidenten Josip Broz Tito durch das nächtliche Leipzig fährt. Es ist Messe und Tito beschwert sich, wie dunkel und trist die Straßen sind. Zu wenig Licht, zu wenig Glanz! Daraufhin soll Ulbricht die Parole "Mehr Licht!" ausgegeben haben.

Wettleuchten statt Wettrüsten - ab den 1960er-Jahren rüstet die DDR lichttechnisch auf und ausgerechnet die Chemiestadt Halle wird zum zentralen "Lichtschalter" der Republik. Hier entwickeln Techniker und Designer die ersten Hochmastleuchten der DDR und lassen Fußgängerboulevards, den Berliner Alexanderplatz oder das Gewandhaus in Leipzig im besten Licht erstrahlen.

"Wir haben den Sozialismus mit unseren Neonanlagen bunter gemacht! Man denkt ja oft, eigentlich war in der DDR alles grau in grau, aber unsere Neonwerbung die war gelb, grün, blau und orange. Und wenn dann wieder so eine Lichtwerbung irgendwo montiert und dann am ersten Abend angeschaltet wurde, das war jedes Mal ein großes Ereignis!", sagt Thomas Jost, ehemaliger Elektromonteur im VEB "Neontechnik Halle".

Thomas Jost hat zu DDR-Zeiten im VEB "Neontechnik Halle", dem größten Hersteller von Leuchtreklame im Ostblock, gearbeitet.
Die Olympischen Spiele, aber auch die Metropolen Prag und Budapest wären ohne die Neontechniker dunkel geblieben.
Heute noch legendäre Werbe-Schriftzüge wie "Plaste und Elaste aus Schkopau", "Minol", "Narva - taghell" oder "Flughafen Berlin-Schönefeld" kamen aus Halle.
Halle ist aber auch ein Zentrum für Design-Leuchten in der DDR. Anfang der 1970er-Jahre wird der VEB "Metalldrücker" zum größten Exporteur für Wohnraumleuchten aus Metall.
Schwedische Einkäufer entdecken die Design-Lampen auf der Leipziger Messe und sind begeistert. Und so hängen 1974 in der ersten deutschen Ikea-Filiale bei München auch Leuchten aus Halle über bayerischen Köpfen.

"Unsere Lampen waren zeitlos schön und deshalb kann man sie auch heute noch überall finden. Erst neulich habe ich sie in einem Tatort wiedergesehen und als ein schwedischer Krimi im Fernsehen lief, habe ich gedacht, ach, da hängt ja wieder eine von uns. Und darauf ist man natürlich stolz, wenn unsere Leuchten auch nach vierzig oder fünfzig Jahren noch funktionieren!", so Gerd-Heinz Laitko, der ehemalige Chefdesigner im VEB "Metalldrücker".

Der Film begibt sich auf eine Entdeckungsreise durch (fast) 40 Jahre Licht- und Werbegeschichte des Ostens. Zeitzeugen erinnern sich, unter welch schwierigen, teils aberwitzigen Bedingungen aus Halle das Licht in die DDR kam. Nach der Wende verschwand vieles von öffentlichen Plätzen und aus der Erinnerung. Doch nun sind die Leuchtbuchstaben und Lampen von früher wieder begehrt bei jungen Leuten und zeugen in Museen, wie dem Buchstabenmuseum in Berlin, von der Licht- und Leucht-Geschichte Halles.


Quelle: Ein Film von Tom Kühne | MDR


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 22.01.2023 - 11:08